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Stiftungen erstaunen den fernen Entscheidungsträger

12.08.2009 - HALLE/MZ/MIFA - "Das ist ja wirklich ein toller Arbeitsplatz. Wie viele Bücher stehen denn hier?", wandte sich gestern Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU) in der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen an Anita Bruckmann. Die überraschte Mitarbeiterin hatte während der ministerialen Stippvisite die einsame Aufsicht über die barocken Regale. Sie sei tatsächlich erfreut über ihren Arbeitsplatz, erwiderte sie. Und: "Hier stehen genau 34 000 Bücher." Immer wieder sprach de Maizière während seiner Besuchs das Aufsichtspersonal an. Gemeinsam mit Christoph Bergner, dem halleschen Bundestagsabgeordneten und Staatssekretär im Innenministerium, sowie dem Landtagsabgeordneten Marko Tullner (beide CDU) ließ er sich von Stiftungsdirektor Thomas Müller-Bahlke durch das einstige Waisenhaus führen und besuchte anschließend auch die Kulturstiftung des Bundes im Haus.

De Maizière war ehrlich verblüfft, in Halle unter anderem das weltgrößte Fachwerkhaus oder das älteste bürgerliche Museum sowie den ersten Bibliothekszweckbau Deutschlands vorzufinden. Vor der Führung hatte es Gespräche hinter verschlossenen Türen im Wohnhaus Franckes gegeben. Konkretes kam danach allerdings nicht zutage: "Wir haben darüber gesprochen, wie die Förderung kultureller Einrichtungen dynamisch weiter entwickelt werden kann. Aber ich habe mich doch davon überzeugt, dass die institutionelle Förderung hier wirklich sehr gut verwendet wurde", verteilte de Maizière Komplimente. Was längst nicht bei allen Kultureinrichtungen der Fall sei. Diskutiert worden sei der Plan, für die Stiftungen den Weltkulturerbe-Titel zu beantragen.


"Entscheidungsträger sitzen oft in der Ferne. Für uns ist wichtig, dass auch der Kanzleramtsminister sieht, wovon wir hier reden", sagte Direktor Müller-Bahlke. Immerhin stammten rund ein Drittel der 85 Millionen Euro, die seit 1990 in den Wiederaufbau flossen, vom Bund. "Gerade im Wahlkampf wollen wir unsere kulturellen Projekte in den Blickpunkt zu rücken", erläuterte Christoph Bergner den Grund seiner Einladung an de Maizière. Und dies sei auch ein Ort, an dem 20 Jahre nach dem Mauerfall besonders deutlich werde, was die Einheit Deutschlands gebracht habe: "Ohne die Wende wäre ganz klar die Abrissbirne das Schicksal der Stiftungen geworden."

 
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