Kampfsport gegen Jugendgewalt - 15.4.10 |
Der Verein Boxring Eintracht ist mit Sozialprojekt in den Ring gestiegen.
Mit 20 Mitgliedern ist "Eintracht" im August in den eigenen Boxring
an der Eissporthalle gestiegen. Heute sind es 120 Sportler. Inzwischen
ist die gesamte bisherige Abteilung Boxen des Großvereins SV Halle
integriert. "Ich bin in der Schule besser geworden seit ich boxe. Und die Lehrer kommen mit mir besser klar als früher", sagt der 14-jährige Spartak Mkrtstigan. Seine Familie ist vor elf Jahren aus Armenien gekommen. Mindestens dreimal in der Woche geht er zum Training. Der 14-Jährige besucht die Sekundarstufe der Schiller-Schule. Ein anderer Junge ergänzt: "Wir müssen auch unsere Noten zeigen. Die Studenten helfen uns bei den Hausaufgaben." Beispielsweise Lehramtsstudentin Nicole Schmidt: "Für uns ist es eine Praxisschulung, die es im Studium wenig gibt." Künftig soll auf der schulisch-sozialen Betreuung im Verein noch mehr Gewicht liegen, so Andreas Günther vom Bereich Schulpädagogik und Grundschuldidaktik der halleschen Universität. "Kinder, die boxen, haben meist größere schulische Probleme als etwa rhythmische Sportgymnastinnen", sagt er. Im Verein kümmern sich vier Trainer und fünf Studenten um den boxerischen Nachwuchs. Möglich sei dies nur durch Sponsoren, erläutert Achim Hermann. Durch sie hätten auch schon Jugendliche einen Ausbildungsplatz erhalten. Und: Die Boxhalle an der Eissporthalle konnte nur so für 110 000 Euro renoviert und mit Boxsäcken und Fitnessgeräten ausgestattet werden. |
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