Warum wird ein Fußball hinter Glas gezeigt? Ist das runde Leder eine aussterbende Spezies? Kommen demnächst auch Fußballer "unter Glas"? Oder will die Bundesregierung gar das Fußballspielen abschaffen?
Beim gezeigten Foto handelt es sich um den "Wembley-Ball" - eine echte Reliquie des Fußballsports. Am Rande der Ausstellungseröffnung "Sport, Toleranz und Fair Play" im Sportmuseum in Köln wurde dem Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln der originale WM-Ball des Wembleyfinales 1966 als Leihgabe übergeben. Zur Erinnerung: In London standen sich im Finale die Teams von England und Deutschland gegenüber. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden - eine Verlängerung musste entscheiden. In der 101. Minute schoss der Engländer Geoff Hurst aufs deutsche Tor und der Ball prallte von der Lattenunterkante auf die Linie und zurück ins Spielfeld. So jedenfalls ist die deutsche Lesart seit 40 Jahren. Dass die Inselbewohner - ebenso wie das Schiedsrichtergespann - den Ball hinter der Linie sehen, ist uns immer noch unerklärlich. Dr. Christoph Bergner schlug jedoch den Bogen zur Ausstellung indem er den Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, Uwe Seeler, zitierte: "Es fiel uns schwer zu akzeptieren, durch ein Tor zu verlieren, das keines war. Trotzdem war England ein würdiger Champion." Dr. Bergners vollständige Rede finden Sie hier. |