Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Christoph Bergner, MdB, besucht vom 4. bis 6. Oktober 2006 Westsibirien, Nowosibirsk und den Deutschen Nationalen Rayon Asowo (Gebiet Omsk). Insbesondere seit dem zweiten Weltkrieg ist dieses Gebiet ein traditioneller Siedlungsschwerpunkt der Russlanddeutschen,
in dem die Bundesregierung verstärkt Hilfsmaßnahmen durchführt, damit die dort lebenden, wie auch die aus Mittelasien verstärkt zusiedelnden Deutschen, eine Zukunftsperspektive für sich und ihre Kinder erhalten. Hier wird Dr. Bergner - neben den für die weitere Optimierung der Hilfen für die deutsche Minderheit wichtigen strategischen Verhandlungen - das in diesen Tagen in Novosibirsk stattfindende Festival der deutschen Kultur eröffnen. Im Anschluss daran wird er die mit der russischen Regierung gemeinsam errichtete Kläranlage in Asowo einweihen. Anlässlich seiner Reise erklärt Dr. Bergner: „Die Bundesregierung bekennt sich auch weiterhin zu der Verantwortung für diejenigen Menschen, die als Deutsche in der ehemaligen Sowjetunion unter den Folgen des Zweiten Weltkrieges gelitten haben und bei denen das Kriegsfolgenschicksal am längsten nachwirkt. Angehörigen der deutschen Minderheit soll über die Gewährung von Hilfen aus Deutschland, deren Effektivität wir steigern wollen, eine bessere Lebens-und Zukunftsperspektive in den Herkunftsgebieten ermöglicht werden. Zugleich sollen sie in den Stand versetzt werden, lebensfähige Volksgruppenstrukturen wiederherzustellen und ihre sprachliche sowie kulturelle Identität zu wahren bzw. wieder zu gewinnen. Die Kultur der Russlanddeutschen ist ein Bestandteil unseres gemeinsamen deutschen Kulturerbes, das wir pflegen und erhalten wollen. Im Rahmen des von den deutschen und russischen Regierungen gemeinsam geförderten sibirischen Festivals der deutschen Kultur, das in Nowosibirsk vom 3. bis zum 6. Oktober stattfindet, haben die Russlanddeutschen nun eine ausgezeichnete Gelegenheit bekommen, ihre Kultur zu pflegen und der hiesigen Bevölkerung zugänglich zu machen. Dies wird sicherlich zur besseren Verständigung und zu gegenseitiger Toleranz beider Völker beitragen.“ |